Informationen zur Methode Aquatische Körperarbeit


Was versteht man darunter?

Die Aquatische Körperarbeit ist eine Form der Körpertherapie, die im warmen Wasser praktiziert wird. Dabei werden vor allem zwei Behandlungsformen angewendet, das WATSU® (WasserShiatsu) und das WATA® (WasserTanzen).

Begründer von WATSU® ist Harold Dull, ein amerikanischer Shiatsu-Meister. Er kam Ende der 1970er-Jahre nach Harbin Hot Springs in Kalifornien, einem Zentrum der New-Age-Bewegung, wo er Kurse in Zen Shiatsu gab. Die warmen Quellen des Orts inspirierten Dull dazu, seine Shiatsu-Techniken im Wasser anzuwenden. Daraus entstand um 1980 herum das WasserShiatsu als neue Behandlungsmethode. Im Lauf der nächsten 20 Jahre gründete Harold Dull ein eigenes Therapie- und Ausbildungszentrum sowie die WATSU®-Vereinigung Worldwide Aquatic Body Work Association (WABA). Arjana C. Brunschwiler, eine Schülerin von Harold Dull, gründete 1993 zusammen mit Peter Schröter das Institut für Aquatische Körperarbeit (IAKA) in der Nähe von Bern und machte damit WATSU® in der Schweiz bekannt. Auf Brunschwiler und Schröter geht auch das WasserTanzen (WATA®) zurück, zu dem sie 1987 durch den „Gentle Dance“, eine spielerische Tanztechnik des Tanzpädagogen John Graham, inspiriert wurden. Aus WATSU® und WATA® entstand die Aquatische Körperarbeit als neue Methode, in die noch weitere Konzepte einbezogen wurden wie beispielsweise die bewegungspädagogischen Erkenntnisse der Spiraldynamik.

Aufgrund seiner Herkunft aus dem Zen Shiatsu beinhaltet das WATSU® Elemente aus Meridianarbeit, Massage und Gelenkmobilisation. Beim WATA® sind es hauptsächlich rhythmische Bewegungen, die ihren Ursprung im Tanz haben. In beide Behandlungsformen fliessen neueste Erkenntnisse der Bewegungspädagogik ein. Damit vereint die Aquatische Körperarbeit frühe Formen traditionell östlicher Körperbehandlungen und Elemente der westlichen Gesundheitsförderung und Lebensführung. Sie nutzt die Gegebenheit des Wassers intensiv, das frei ist von statischen Fixpunkten und dadurch uneingeschränkte, an Land nicht mögliche dreidimensionale Bewegungen zulässt. Ferner sorgt das Element Wasser selbst für physiologische Veränderungen im Körper: Der Atem vertieft sich und der Puls wird durch den hydrologischen Druck langsamer. Die Wassertemperatur von 35 Grad bewirkt zudem, dass sich Muskulatur und Gefässe entspannen und der Muskeltonus gesenkt wird. Die im Wasser ausgeführten Bewegungen stärken Organe und lösen Blockaden und Verspannungen auf physischer, emotionaler und psychischer Ebene. Eingebettet im warmen Wasser kann während der Behandlung eine Verbindung zum pränatalen Urvertrauen hergestellt und bewusst wahrgenommen und vertieft werden. Dies wiederum aktiviert die Lebens- und Selbstheilungskräfte des Patienten und fördert die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität.

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