Informationen zur Methode Bewegungs- und Körpertherapie


Therapie und Bewegungsschulung

Bei der Bewegungs- und Körpertherapie werden die Körperhaltung und die Bewegungsabläufe genau analysiert. Gefühle oder Erfahrungen aus der Vergangenheit spielen dabei eine wichtige Rolle, weil sie sich in den Körper einprägen. Ziel einer Behandlung ist es, diese Zusammenhänge bewusst zu machen und nachhaltige Veränderungen herbeizuführen.

Mit dem Körper drückt sich der Mensch aus und kommuniziert über die Körpersprache mit seiner Umwelt. Alles, was ein Mensch erfahren hat oder fühlt, spiegelt sich im Körper und seinen Bewegungen.

Gefühle wie Trauer oder Angst drücken sich nicht nur in der momentanen Körperhaltung aus, sondern schreiben sich dauerhaft in den Körper ein. Den Betroffenen ist die Ursache für ihre Haltung, ihren Gang oder ihre Art sich körperlich auszudrücken oft nicht bewusst, weil die auslösende Erfahrung vor langer Zeit gemacht wurde. Sie leiden jedoch an den Folgen.

Wenn die Körperhaltung und der Körperausdruck in der Therapie thematisiert und aufkommende Gefühle oder Bilder im Gespräch reflektiert werden, so erschliesst sich Patient:innen und Therapeut:innen, woher diese Einprägungen rühren. Durch gezielte Bewegungsschulung und die Integration der Erkenntnisse aus der Therapie in den Alltag erfahren die Patient:innen eine Veränderung und können in kritischen Situationen selbstbestimmt gegensteuern.

  • Zu Beginn findet ein ausführliches Gespräch zu Ihrem Anliegen, Ihren Beschwerden und allfälligen parallel verlaufenden Therapien statt.
  • Es folgt eine Befunderhebung aus Sicht der Bewegungs- und Körpertherapie. Ihre Biografie sowie die Analyse Ihrer Bewegungen und Ihrer Körpersprache bieten dazu wichtige Anhaltspunkte, auch seelisch-geistige Aspekte und soziale Fragen werden berücksichtigt. Auf dieser Basis wird der Therapieplan erstellt.
  • Je nach Ausgangssituation üben Sie vorrangig Bewegungsabläufe, improvisieren Bewegungen, reflektieren sinnliche Erfahrungen, bearbeiten Konflikte und verdrängte Emotionen oder konzentrieren sich auf Lösungen für den Alltag.  
  • Im Zentrum der therapeutischen Arbeit steht vorwiegend der Körper selbst, zum Beispiel über Spannung, Gleichgewicht, Körpergefühl, Rhythmus, Raumempfinden und Koordination. Es können aber auch Hilfsmittel wie Tücher, Stäbe oder Federn zum Einsatz kommen.
  • Ihre Rückmeldungen sind wichtig, damit Gefühle, Erinnerungen oder Bilder, die während der Therapie auftauchen, miteinbezogen werden können.
  • Ihre Erfahrungen aus der Therapie sollten Sie in Ihren Alltag integrieren. Eine andere Haltung kann zum Beispiel neue Reaktionen in Ihrem sozialen Umfeld auslösen. Oder Sie gewöhnen sich einen ruhigeren Gang an, weil Sie in der Therapie erkannt haben, dass Ihr üblicher schneller Gang Beschwerden hervorruft.
  • Sie können die Therapie einzeln oder in der Gruppe in Anspruch nehmen. Eine Einheit dauert etwa eine Stunde, die Gesamtdauer der Behandlung hängt von Ihrem Anliegen und Ihren Zielen sowie dem Therapieverlauf ab.

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