Informationen zur Methode Elektroakupunktur nach Voll


Was versteht man darunter?

Die Elektroakupunktur nach Voll (EAV) ist ein bioenergetisches Diagnose- und Behandlungsverfahren, bei dem mit Hilfe eines elektrischen Messgeräts krankmachende Belastungen und funktionelle Störungen an Akupunkturpunkten des Körpers erkannt und behandelt werden sollen. Die bioelektronische Funktionsdiagnostik beruht auf den Prinzipien der EAV.

Der deutsche Arzt Reinhold Voll (1909-1989) wandte sich aufgrund einer eigenen, schulmedizinisch nicht behandelbaren Erkrankung zunächst der Akupunktur und der Homöopathie zu. Er ging davon aus, dass eine Beziehung zwischen dem elektrischen Verhalten der Akupunkturpunkte und dem Zustand und der Funktion innerer Organe besteht und dass diese Vorgänge entlang der Meridiane, welche die Akupunkturpunkte verbinden, gemessen werden können. In den 1950er-Jahren entwickelte Voll in Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Fritz Werner ein Gerät, mit dem der elektrische Widerstand und die Leitfähigkeit der Haut an den Akupunkturpunkten gemessen und das Regulationsverhalten des Organismus gegenüber Reizstrom beurteilt werden konnten. Mit Hilfe des Geräts konnte auch eine Reizstromtherapie durchgeführt werden.
Bei einer Demonstration der EAV-Methode im Jahr 1954 entdeckte Voll zufällig, dass Medikamente den Gesamtwiderstand der Haut verändern und somit das Messresultat beeinflussen. Er entwickelte daraus den sogenannten «Medikamenten- respektive Resonanztest», mit dessen Hilfe die für eine Therapie geeigneten Arzneimittel gefunden werden können. Der Aspekt der Reizstromtherapie rückte zugunsten des Resonanztests in den Hintergrund.
Voll erweiterte das traditionelle Akupunktursystem auf 1262 Messpunkte («Gefässe») und gründete 1956 gemeinsam mit Mitgliedern der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur die Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V. (IMGEAV), die noch heute unter dem Namen Medizinische Gesellschaft für System- und Regulationsdiagnostik – EAV e.V. besteht.
Die Weiterentwicklung der Methodik und der verwendeten Geräte hat dazu geführt, dass daraus mehrere verwandte Testverfahren und Therapieformen entstanden sind wie etwa die bioelektronische Funktionsdiagnostik, die Regulationstherapie, das elektronische Organometriesystem oder der Vega-Test. Den neuen Messtechniken ist eine vereinfachte Handhabung gemeinsam: Statt der komplizierten Messung an über 1000 Voll-Punkten wird heute nur an den Endpunkten der Meridiane oder an wenigen Körperstellen gemessen. Auch die Bioresonanztherapie hat ihre Anfänge in der Elektroakupunktur nach Voll.

Die Elektroakupunktur nach Voll beruht auf dem Gedankengut der Akupunktur und der Elektrotherapie. Akupunkturpunkte stehen nach der Theorie der Traditionellen Chinesischen Medizin mit bestimmten Organen oder Organsystemen in Verbindung, die wiederum über Regelkreise (Meridiane) miteinander verbunden sind. Reinhold Voll stellte im Verlauf seiner Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen den Messwerten der Akupunkturpunkte und dem Zustand des dazu gehörigen Organsystems beziehungsweise Regelkreises her. So soll jeder Messpunkt über ein eigenes elektrisches Potenzial verfügen.
Durch die EAV sollen sich krankhafte Veränderungen und die zugrunde liegenden Ursachen bereits in einem frühen Stadium erkennen und beeinflussen lassen, noch bevor organische Schädigungen eingetreten sind. Weiterhin wird mit diesem Verfahren untersucht, welches Arzneimittel sich besonders für eine Behandlung eignet und welche Umweltgifte oder Nahrungsmittel den Körper belasten.

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