Informationen zur Methode Shiatsu


Was versteht man darunter?

Shiatsu ist eine aus Japan stammende Behandlungsmethode, die traditionelle fernöstliche Formen von Körperbehandlungen mit Elementen der westlichen Gesundheitsförderung und Lebensführung vereint.

Shiatsu hat seine Wurzeln in der traditionellen fernöstlichen Philosophie und Gesundheitslehre, insbesondere in der japanischen und chinesischen Medizin. Der japanische Begriff Shiatsu heisst wörtlich übersetzt „Finger-Druck“. Das Wort Shiatsu wird seit Ende des 19. Jahrhunderts verwendet. In schriftlicher Form tauchte es erstmals 1919 auf – bei der Veröffentlichung des Buchs „Shiatsu-Ho“ („Finger-Druck-Therapie“) des Japaners Tenpeki Tamai. In seinem Standardwerk bezeichnete er damit die therapeutische Anwendung traditioneller manueller Techniken.
Sein Schüler Tokujiro Namikoshi (1905-2000) entwickelte einen eigenen Shiatsu-Stil, der die westlich-medizinischen Grundlagen mit den traditionellen fernöstlichen Erkenntnissen über Energie verbindet. Namikoshis Methode verbreitete sich hauptsächlich in Japan und wurde dort 1964 als eigenständige Methode staatlich anerkannt.
Seit Ende der 1970er Jahre hat sich Shiatsu in Europa und weltweit verbreitet. Das im Westen am stärksten verbreitete Shiatsu stammt von Shizuto Masunaga (1925-1981), einem Schüler Namikoshis. Er orientierte sich seinerseits an traditionellen Manualtechniken und Gesundheitslehren und bezog auch psychologische Aspekte in seine Arbeit mit ein.
In der Schweiz gibt es zwei Shiatsu-Verbände. Die Shiatsu Gesellschaft Schweiz (SGS) wurde 1990 gegründet und ist Trägerin der Methodenidentifikation Shiatsu. Im Jahr 1998 wurde der zweite Verband gegründet: l’Associazione Svizzera Shiatsu metodo Namikoshi (ASSN). Wie der Name sagt, vertritt dieser Verband die Interessen des Namikoshi-Shiatsu.

Gemäss den Erkenntnissen der traditionellen fernöstlichen Gesundheitslehren ist der Mensch eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Das Leben unterliegt ständigen Wandlungsprozessen. Der Mensch bewahrt seine Gesundheit, indem er im Einklang mit sich, seiner Umgebung, der Natur und dem Universum lebt. Eine starke oder länger dauernde Abweichung von diesem Gleichgewicht kann eine Störung des Energieflusses zur Folge haben. Wird dies rechtzeitig erkannt, kann eine Entwicklung hin zu stärkeren Beschwerden, Erkrankungen oder Lebenskrisen verhindert werden.
Die Lebensenergie „Ki“ fliesst durch sogenannte Meridiane (Kanäle oder Leitbahnen), deren gezielte Behandlung die energetische und physische Harmonisierung des Organismus fördert. Dadurch werden die Lebensenergie und die selbstregulierenden Kräfte des Körpers gestärkt und das allgemeine Wohlbefinden gefördert.

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